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Ordnung und innere Klarheit

Mein lieber Mai…

…du hattest es in sich. Danke.
 
Abenteuer Sizilien.
Die ersten Tagen im Mai verbrachte ich mit der Reisevorbereitung, denn am Samstag, 4. Mai 2019 ging es bereits mit dem Abenteuer Sizilien los. Ich schrieb mir die Sehenswürdigkeiten und Orte raus, die ich unbedingt sehen wollte und gestaltete eine Route, die es dennoch zuliess den Tag flexibel zu gestalten. Aus diesem Grund habe ich auch unsere erste Übernachtungsmöglichkeit erst einen Tag vor Abreise gebucht. Meine Mutter beschloss, mich spontan nach Sizilien zu begleiten. Unsere Vorfreude auf eine Woche Sonne, Strand und Salzwasser konnten wir kaum in Worte fassen, so war es nicht verwunderlich, dass sich mein Fernweh bereits verabschiedete, als wir im Zug Richtung Genf sassen. Mein Vater begleitete uns und wir hatten unterhaltsame Gespräche und aufschlussreiche Diskussionen.
 
Nach einer zweieinhalbstündigen Zugfahrt und einem kurzen Flug hatten wir endlich sizilianischen Boden unter den Füssen. Von Sonne war leider nichts zu sehen, ausserdem stellte sich schnell heraus, dass die liebevollen Sizilianer nicht so organisiert sind, wie wir es aus der Schweiz kennen. Nach einigem hin und her laufen, schlossen wir diese Herausforderung jedoch mit Bravur ab und waren dann auch schon mit unserem Weggefährte Richtung Trapani unterwegs. Sizilien ist ein wunderschönes Land und so ist es absolut verständlich, dass ich darüber einen eigenen Artikel schreibe. Sizilien bietet für jede Frau, jeden Mann und jedes Kind etwas – sei dies Sonne, Strand, Salzwasser, ein Abenteuer im Hinterland oder den Aufstieg zum Ätna. Eine Woche war definitiv zu kurz und so werde ich diese wunderschöne und vielfältige Insel noch einmal besuchen, denn es gibt noch so viel zu entdecken und zu erfahren.
 
Die Zeit mit meiner Mutter verlief sehr gut, ich hatte anfangs ehrlich gesagt etwas Bedenken. Schliesslich waren wir seit 2012 nicht mehr gemeinsam in den Ferien, geschweige 24 Stunden à 7 Tage zusammen. In dieser Woche hatten wir sehr interessante Gespräche, ausserdem lernte ich meine Mam von einer neuen Seite kennen und wusste dies zu schätzen. Ich lernte nicht nur sie kennen, sondern ich entdeckte auch wieder an mir neue Eigenschaften. Um ehrlich zu sein, bin ich es mir nicht gewohnt mit einem Menschen so viel Zeit zu verbringen und das stellte sich für mich persönlich als kleine Herausforderung dar, denn ich habe in den letzten Monaten schätzen gelernt, Zeit für mich ganz alleine zu haben, Zeit meinen Gedanken freien Lauf zu lassen, sie zu manifestieren, ein Buch in die Hand zu nehmen oder die Seele einfach baumeln zu lassen. Zu Beginn hatte ich etwas Mühe, doch nach ein paar Tagen, konnte ich mir die Zeit vor dem Schlafengehen nehmen und mir mit einem guten Buch was Gutes tun. Ich persönlich finde es wahnsinnig spannend und traue mich in letzter Zeit immer öfters aus meiner Komfortzone zu gehen, etwas Neues zu probieren und das beste aus der Situation zu machen, denn nur so ermögliche ich mir selbst mich weiterzuentwickeln und meinen Horizont zu erweitern. Mit diesem Gedanken und Bewusstsein lässt es sich doch definitiv besser leben.
 
Coach dich selbst, sonst coacht dich keiner – kein „sollte” mehr.
Irgendwie kam ich diesen Monat so halbwegs vorwärts mit dem Buch “Coach dich selbst, sonst coacht dich keiner“. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich mich mit Themen auseinandersetzten musste, mit denen ich mich aber nicht auseinandersetzten wollte. Warum? Weil es immer unangenehm ist, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die in seinem Leben geändert werden möchte. Dazu gleich mehr. Ich hatte auch die Aufgabe mir ein Morgenritual aufzustellen. Das Zititat von Ralph W. Sockman gibt die Antwort aufs Warum: “Durch gute Gewohnheiten, mit denen wir unsere Bedürfnisse befriedigen, machen wir unseren Geist frei für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Nur zu viele von uns vergeuden ihre Zeit und Energie mit Gedanken an Dinge, di eine Selbstverständlichkeit sein sollten.” Ich hätte es nicht gedacht, doch seit ich es eingeführt habe und unter anderem jeden Morgen meditiere, mach ich aus jedem Tag einen wundervollen Tag. Ich merke immer wie mehr, was mir gut tut und was nicht. Sei dies bei der Ernährung oder auch beim gesunden und genügenden Schlaf. Ich lebe und erlebe den Tag auch bewusster und sehe in allen Dinge die schöne Seite der Medaille. Meine täglichen Rituale umzusetzen, schaffe ich ehrlichwerise nicht immer, doch es stresst mich überhaupt nicht, den es ist noch kein Meister/-in vom Himmel gefallen. So lass ich mir Zeit und nehme es so an wie es ist.
 
Eine weitere schöne Erfahrung durfte ich mit der “Sollte-Liste” erleben. Ich notierte mich alle Dinge, die ich machen sollte und verbrannte sie einfach. Woow, was für ein befreiendes Gefühl es doch war und ich bin nun ziemlich dankbar, dass ich einen weiteren Schritt machen durfte und mich wirklich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren darf. Hierzu ein kleiner Zwischenschwenker – letzte Woche habe ich das Buch “Das Café am Rande der Welt” von John Strelecky gelesen. Kennst du es? Ich kann es dir absolut empfehlen. Es handelt sich um den Sinn des Lebens und ist so einfach und verständlich geschrieben. Dieses Buch hat mich sehr berührt und mich zum Nachdenken angeregt. Fragen wie “Warum bist du hier?”, “Hast du Angst vor dem Tod” und “Führst du ein erfülltes Leben” können auf den ersten Blick sehr einfach aussehen, doch wenn du dich einmal innig mit diesen Fragen auseinandersetzt, merkst du, dass sich etwas in dir regt…
 
Nun das nächste Kapitel aus dem Buch “Coach dich selbst, sonst coacht dich keiner” brachte mich nach dem Lesen etwas zum Schlucken. Grenzen setzen. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass dies für mich etwas schwierig ist. Ich hatte den Eindruck, nein, ich weiss es, dass ich seit meiner Veränderung automatisch Grenzen gesetzt habe. Doch (leider) spüre ich auch, dass ich noch nicht in jedem Lebensbereich oder bei gewissen Menschen oder auch Situationen Grenzen gesetzt habe und diese machen sich langsam aber sich an meinem Körper bemerkbar. Obwohl ich mir das eine oder andere Thema bewusst bin, ist es für mich enorm schwierig dieses Thema anzugehen, auch wenn ich dem Thema schon ein paar Wochen die Zeit und Raum lasse. Wahrscheinlich ist etwas Angst mit dabei, weil ich nicht weiss wie die Reaktionen darauf sein werden – “aber Hallo du kleines Sicherheitsbedürfnis, schön zeigst du dich wieder einmal.” Ich weiss, dass ich das Thema nicht weiter vor mir hinschieben darf, denn wie bereits geschrieben, macht sich langsam aber sicher an meinem Körper bemerkbar. So bin ich froh, dass ich mir dieses Wochenende die Zeit nehme um mir den Rat aus dem Buch nochmals in aller Ruhe zu Gemüte führen darf und dem Rat einer liebevollen Freundin – alles aufzuschreiben und zu verbrennen – folgen darf.
 
Fengshui@home – aber Hallo du riesiges Ding.
Hätte mich vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich in meiner Wohnung mit Feng Shui experimentieren werde, hätte ich nur den Kopf geschüttelt. Ja, ich gebe es zu – ich war sehr skeptisch gegenüber solchen Themen, doch je mehr ich mich damit auseinander setzte, desto mehr bin ich davon fasziniert. Da spielen sicherlich meine persönliche Veränderung in den letzten Monaten und Erfahrungen die ich erleben durfte, eine wichtige Rolle. So war klar, dass ich mein Projekt, welches ich im April begonnen habe fortsetzte. Ich mistete so alles aus was ich nicht mehr wollte und mir keine positive Emotion erweckte. Bis auf zwei Küchenschränkchen und dem Keller, wurde alles einmal erlesen. Ich bin wahnsinnig stolz den der nächste Schritt war es, mich von meinen wirklich riesigen Schrank zu trennen. Mein Wunsch, dass ich den Schrank zu einem guten Preis verkaufen kann, wurden erhöht. Ein Ehepaar kaufte sich ein Haus und hatten den nötigen Platz für dieses riesige Ding – eine echte Win-Win-Situation würde ich einmal behaupten. Als der Tag X vor der Tür stand, schwelgte ich etwas in Gedanken und plötzlich wurde mir bewusst, weshalb ich überhaupt einen solchen Schrank beim Einzug gekauft habe. Ich ging wirklich davon aus, dass sich aus dem Techtelmechtel eine ernsthafte Beziehung ergibt und wir dann einmal zusammenziehen werden. Die Zeit zeigte Rat und teilte mir mit, dass er nicht in mein Leben trat, damit seine Kleidung im grossen Schrank eine Herberge fanden, sondern ich mich richtig kennenlernen durfte. Ich grinste einmal mehr vor mich hin und war unendlich dankbar für diese Gedanken, diese wundervolle Begegnung und Zeit mit diesem tollen und wunderbaren Mann. Es war Zeit einmal für mich zu schauen und so entschied ich mich eine richtige hübsche Singlewohnung zu gestalten. Dieser Entscheid habe ich wahrscheinlich schon im Vorfeld getroffen und zwar als ich mich auf die Suche einer neuen Herberge für meine Kleidung machte, dies bestätigte sich danach auch, als ich meine neue Errungenschaft aus IKEA in meinem Schlafzimmer wieder fand. Obwohl es ein sehr anstrengender Tag war und ich immer wieder aufs Neue vom Schicksal geprüft wurde, denn ich musste an diesem Tag zwei Mal in die IKEA fahren, fühlte es sich am Abend richtig gut an. Ich war stolz und glücklich.
 
DIY-Projekte.
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema Feng Shui und dem Bewusstwerden, was mir Spass macht und was nicht, habe ich meiner Sehnsucht nach Kreativität Gehör geschenkt. Seit ein paar Wochen habe ich unter anderem mit dem Malen begonnen. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die jeden Tag malen können. Bei mir passiert dies sehr intuitiv – so hörte ich eines Abend Musik, in diesem Augenblick war ich so glücklich und musste diesem Gefühl Raum schenken. So packte ich die Leinwand aus dem Plastik, griff in die Farbkiste und legte einfach los. Zu sehen, wie sich die vielen Farben auf der Leinwand aufbereiteten und sie sich unter dem „Spachtel” anfühlte, als ich sie auf der Leinwand verteilte, war ein sehr befriedigendes Gefühl. Doch nicht nur mit dem Malen lass ich meiner Kreativität freien Lauf, sondern auch beim Erstellen und Wiederbeleben von Dingen. Etwas mit seinen eigenen Händen zu erschaffen und dabei etwas zu erfahren, ist wahnsinnig toll. Dies zeigte sich, als ich letztes Wochenende das Leiterprojekt in Angriff nahm. Ich spachtelte, schliff, ölte und färbte was das Zeug hielt. Meine Bürofinger waren sich eine solche “harte” Arbeit nicht gewohnt, doch auch dieses Gefühl, spätestens beim Anblick meines fertigen DIY-Leiterprojekts war einfach toll und bereitet mir richtig Freude.

Was richtig toll an diesen beiden Erfahrungen ist, dass ich meinen inneren Skeptiker keinen Raum mehr gebe, denn vor ein paar Wochen sprang mir der Satz „Kreativität kennt keine Grenzen” in die Augen. Auch wenn es nicht jedermanns oder jederfraus Geschmack ist, gefällt es mir und ich mache es für mich selbst und für niemanden sonst. Ausserdem finde ich es wahnsinnig spannend, wie jeder Mensch für sich selbst die Kreativität definiert und zum Ausdruck bringt. Hast du dich schon einmal auf deine Kreativität eingelassen?

Reflexion und Ausblick.
Leider konnte ich diesen Monat nicht von Zeit zu Zeit meine Gedanken aufschreiben und so kam ich doch in der letzten Maiwoche etwas ins Schwitzen. Es war ja nicht nur mein Monatsrückblick geplant, sondern auch mein erster Reiseblog. Weshalb ich etwas knapp in der Zeit bin, ist mir durchaus bewusst. Ich hatte keine Zeit, bzw. habe mir keine Zeit genommen. Es lief diesen Monat ziemlich viel und ich konnte mich nicht wirklich fürs Schreiben motivieren. Auch bei mir gibt es Tage, wo ich nicht alles erledigen kann, was ich mir vorgenommen habe. Bis vor ein paar Monaten hätte mich auch das sehr gestresst, heute bin ich jedoch soweit, dass ich es annehme und das tu, was mir Spass und mich glücklich macht. Wir leben schliesslich nur einmal und es gibt kein “Sollte” mehr in meinem Leben.

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